Die Trennung ist nicht nur emotional ein großer Schritt – auch rechtlich ändert sich einiges, noch bevor die eigentliche Scheidung eingereicht wird.
👉 Viele Mandant:innen fragen:
Was bedeutet Trennung überhaupt? Welche Rechte habe ich in dieser Zeit? Und worauf muss ich achten?
Hier finden Sie die wichtigsten Infos – einfach erklärt.
🚪 Was bedeutet „Trennung“ aus rechtlicher Sicht?
Trennung heißt:
❌ Kein gemeinsamer Haushalt mehr
❌ Keine gemeinsamen Einkäufe, Mahlzeiten oder Konten
❌ Kein „eheliches Miteinander“ (Trennung von Tisch und Bett)
📍 Wichtig: Eine Trennung kann auch in der gemeinsamen Wohnung stattfinden! Entscheidend ist die räumliche und wirtschaftliche Trennung, nicht die Adresse.
📆 Das Trennungsjahr – warum ist es so wichtig?
Bevor ein Gericht die Scheidung ausspricht, muss mindestens ein Jahr Trennung vergangen sein – das sogenannte Trennungsjahr.
✔️ Es ist gesetzlich vorgeschrieben (§ 1565 BGB)
✔️ Es ist ein Indiz dafür, dass die Ehe zerrüttet ist
✔️ Es ist Voraussetzung für die einvernehmliche Scheidung
✔️ In streitigen Verfahren kann das Gericht auch früher scheiden, wenn die Ehe „unwiederbringlich zerrüttet“ ist
💡 Tipp: Das Trennungsjahr beginnt mit dem Tag, an dem Sie die Trennung eindeutig erklärt haben – am besten schriftlich oder durch eindeutiges Verhalten.
⚖️ Was regelt sich rechtlich in der Trennung?
Auch wenn Sie (noch) nicht geschieden sind – rechtlich verändert sich vieles:
💶 1. Trennungsunterhalt
- Wer weniger verdient, hat oft Anspruch auf Unterhalt während der Trennung
- Der Trennungsunterhalt endet mit Rechtskraft der Scheidung (außer es gibt besondere Vereinbarungen)
- Die Höhe orientiert sich an der ehelichen Lebensstellung und den gesetzlichen Vorgaben
- Unterhalt muss aktiv eingefordert werden – ich unterstütze Sie dabei
👶 2. Kinder & Sorgerecht
- Das gemeinsame Sorgerecht bleibt grundsätzlich bestehen
- Umgangsrecht und Betreuungsregelungen sollten möglichst frühzeitig, im Interesse des Kindes/der Kinder, möglichst einvernehmlich geregelt werden.
- Im Zweifel entscheidet das Familiengericht zum Wohl der Kinder
- Kindesunterhalt wird weiterhin von dem Elternteil gezahlt, bei dem die Kinder nicht dauerhaft leben
🏠 3. Wohnsituation & Hausrat
- Es kann vereinbart werden, wer in der gemeinsamen Wohnung bleibt (häufig bleibt der Elternteil mit den Kindern dort)
- Nutzung und Aufteilung von Hausrat, Fahrzeugen, Konten usw. sollte möglichst einvernehmlich geregelt werden
- Manchmal empfiehlt sich eine sofortige Trennung der Finanzen, um Konflikte zu vermeiden
📝 Macht eine Trennungsvereinbarung Sinn?
Ja – unbedingt, wenn Sie Klarheit schaffen und Streit vermeiden wollen! In einer schriftlichen Trennungsfolgenvereinbarung können Sie z. B. regeln:
📄 Wer zahlt welchen Unterhalt?
👧 Wie werden Kinder betreut?
🏡 Wer bleibt in der Wohnung?
💸 Wie erfolgt die Vermögensaufteilung während der Trennung?
Diese sogenannte Scheidungsfolgenvereinbarung kann außergerichtlich getroffen werden und schafft eine gute Grundlage für eine spätere einvernehmliche Scheidung. Bestimmte Regelungen können nur notariell rechtswirksam erklärt werden. Ich berate Sie hierzu gerne.
🙋♀️ Warum sich frühe anwaltliche Beratung lohnt
Viele Probleme und langwierige Streitigkeiten lassen sich vermeiden, wenn Sie sich bereits bei der Trennung rechtlich beraten lassen. Ich unterstütze Sie:
✅ Bei der Gestaltung einer Trennungsvereinbarung oder Scheidungsfolgenvereinbarung
✅Bei dem Entwurf einer notariell zu beukrundenden Scheidungsfolgenvereinbarung
✅ Bei der Berechnung von Trennungsunterhalt
✅ Bei allen Fragen rund um Kinder, Vermögen & Alltag
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Häufig gestellte Fragen ❓
Auch in Frankfurt zählt zur Trennung, dass Ehepartner keinen gemeinsamen Haushalt mehr führen – das kann auch in der gleichen Wohnung sein, wenn wirtschaftlich und räumlich getrennt gelebt wird.
Das Trennungsjahr ist gesetzlich vorgeschrieben und dauert mindestens 12 Monate – diese Regelung gilt bundesweit, auch in Frankfurt.
Ja, während der Trennungszeit können Sie in Frankfurt Anspruch auf Trennungsunterhalt geltend machen, wenn Sie weniger verdienen als Ihr Ehepartner.
Eine schriftliche Trennungsvereinbarung ist in Frankfurt wie überall sehr sinnvoll, um Rechte und Pflichten klar zu regeln und spätere Streitigkeiten zu vermeiden.